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Kapitän Gondars Ausdruck überraschter Wut verwandelte sich
auf lächerliche Weise in Leutseligkeit. »Prüfe nur die
Ausstattung der Rettungsboote«, sagte er. »Teil meiner
wöchentlichen Routine.«
Roger stieß einen zweifelnden Laut aus. »Warum schließen
Sie die Luke?«
Kapitän Gondars Ausdruck wurde wieder feindselig. »Was
geht Sie das an, wie ich meine Arbeit verrichte?«
Roger zuckte die Achseln. Er ging auf die Luke zu und schaute
in die Kammer, wurde an der Schulter gepackt und in den
Korridor zurückgeschleudert  aber nicht, bevor er einen Koffer
und einen Seesack erblickt hatte. Kapitän Gondars Gesicht war
jetzt wutverzerrt. Er griff in die Tasche und zog eine kleine
Pistole heraus. Roger konnte Mordlust in Kapitän Gondars
Augen erkennen. Er zwang seine gelähmten Muskeln, zu
handeln: Noch niemals waren sie ihm so unbeholfen erschienen.
Er duckte sich, holte aus und schlug Captain Gondar, mehr aus
Zufall denn aus Berechnung, die Waffe aus der Hand. Gondar
zischte, keuchte, bückte sich nach der Pistole; Roger versetzte
ihm einen heftigen Stoß und schleuderte die Waffe mit dem Fuß
scheppernd den Korridor hinunter.
Gondar hatte jetzt vollends die Herrschaft über seine Gefühle
verloren. Er warf sich auf Roger, und die beiden taumelten
schlagend, tretend und stoßend im Gang auf und ab.
Der Lärm erregte Aufmerksamkeit; Neil Henderson und ein
paar Mannschaftsmitglieder waren plötzlich zwischen den
beiden Männern und rissen sie auseinander. »Was hat das alles
zu bedeuten?« fragte Henderson.
Kapitän Gondar hob seine zitternde Hand und deutete auf
Roger. Aber es kamen keine Worte über seine Lippen, und er
ließ den Arm wieder sinken.
Roger atmete schwer. »Er wollte mich umbringen& Ich habe
ihn daran gehindert, sich im Rettungsboot davonzumachen& «
Kapitän Gondar hatte sich langsam den Gang
entlanggeschoben. Er stürzte sich auf die Pistole. Wieder warf
Roger sich auf ihn und stieß ihn beiseite. Henderson hob die
Waffe auf. »Nun denn, das ist eine ernste Angelegenheit! Was
ist hier vorgefallen?«
»Sein Gepäck liegt im Rettungsboot«, keuchte Roger. »Er
hatte die Absicht, die Phoebus zu verlassen und den Frachthafen
anzulaufen.«
Kapitän Gondar verzog den Mund, sagte aber nichts.
Henderson stieg in das Rettungsschiff und kam mit finsterer
Miene wieder hervor. »Bringen Sie das Zeug hinaus«, rief er
einem der Besatzungsmitglieder zu, dann wandte er sich an
Kapitän Gondar: »Kommen Sie mit; das sollten wir besser mit
den großen Tieren besprechen.« In finsterem Schweigen
lauschte Freifrau Isabel den Neuigkeiten. Als Roger seinen
Bericht beendet hatte, richtete sie ihren Blick mit ganzer
Schärfe auf Kapitän Gondar. »Haben Sie etwas dazu zu sagen?«
»Nein.«
»Sie müssen sich darüber im klaren sein, daß Sie mit ihrem
Handeln alle Ansprüche bezüglich des Geldes, das ich verwalte,
verwirkt haben.«
»Absolut nicht«, sagte Kapitän Gondar geringschätzig. »Ich
habe meine Pflicht erfüllt.«
»Sie haben uns nicht nach Rlaru gebracht. Der genaue
Standort des Planeten ist noch immer niemandem außer Ihnen
bekannt.«
»Sie irren sich«, sagte Kapitän Gondar. »Heute morgen habe
ich ein ausführliches Memorandum verfaßt und de Appling
ausgehändigt. Unter diesem Vorwand können Sie mir mein
Geld nicht vorenthalten.«
»Das werden wir sehen«, sagte Freifrau Isabel. »Mir scheint,
daß Sie zwar dem Buchstaben nach die Vereinbarung erfüllt,
ihren Sinn aber mißachtet haben.«
»Ich bin anderer Meinung«, erwiderte Kapitän Gondar. »Ich
möchte jedoch nicht über dieses Thema sprechen, da ich im
Augenblick im Nachteil bin.«
»Das sind Sie allerdings. Ich weiß kaum, was ich mit Ihnen
machen soll. Sie haben offensichtlich Ihre Glaubwürdigkeit
eingebüßt.«
Gondar hatte seine Haltung wiedergefunden; er verbeugte sich
mit spöttischer Ehrerbietung. »Da Sie mir das Rettungsboot
verweigern, bitte ich Sie nur darum, mich auf dem Frachthafen
von Xi Arietis Sieben abzusetzen.«
»Ich werde nichts dergleichen tun. Xi Arietis liegt weit abseits
unseres Weges, und wir haben uns bereits auf einen
zeitraubenden Umweg eingelassen.«
Adolph Gondar verzog finster das Gesicht, dann zuckte er die
Schultern. Offensichtlich hatte er nichts anderes erwartet. »In
diesem Fall bitte ich Sie nur, mich von meiner Verantwortung
für die Leitung des Schiffes zu entbinden.«
»Das ist kein Problem«, sagte Freifrau Isabel höhnisch.
»Ebenso möchte ich Sie um Erlaubnis bitten, in meiner Kabine
bleiben zu dürfen, solange ich es für richtig halte.«
»Solange ich es für richtig halte«, sagte Freifrau Isabel. »Ihre
Wünsche sollen keinen Einfluß auf unsere Handlungen haben.
Vielleicht teilen Sie mir mit, warum Sie es für richtig halten, in
dieser Weise zu handeln?«
»Selbstverständlich«, erwiderte Adolph Gondar
zuvorkommend. »Mich überkam plötzlich das Verlangen, das
Schiff zu verlassen.«
Freifrau Isabel wandte sich an den Cheftechniker Henderson
und an Bernard Bickel. »Bitte, führen Sie Mr. Gondar zu seiner
Kabine. Sorgen Sie dafür, daß er keine Waffe mehr bei sich hat.
Mr. Henderson, Sie kümmern sich darum, daß ein passendes
Schloß an der Tür angebracht wird.«
Adolph Gondar schritt aus dem Raum, Henderson und
Bernard Bickel folgten ihm.
Die Phoebus eilte durch die interstellare Leere, vielleicht
bewegte sie sich mit Gedankenschnelle voran, aber die
Geschwindigkeit der Gedanken war noch ein umstrittener
Gegenstand. Logan de Appling war tatsächlich im Besitz der
Koordinaten von Rlaru: Seine Sonne war der gelb-rote Stern
Walfisch FQR910, der schließlich auf dem Fadenkreuz
erschien. Nach kurzer Zeit konnte man einen einzigen Planeten
erkennen. Die Phoebus glitt dicht heran, schwenkte in einen
Aufklärungsumlauf. Aus dem All betrachtet, ist jeder Planet ein
eigenartiger Anblick, seine massive Kugelgestalt wird durch
den krassen Gegensatz zwischen sonnenbeleuchteter
Oberfläche und der sie umgebenden schwarzen Leere noch
hervorgehoben.
Wenn der Planet bewohnbar scheint und eine interessante
Struktur aufweist, ist die Herausforderung an die
Vorstellungskraft fast unerträglich.
Rlaru war eine solche Welt, Größe und allgemeiner Anblick
waren der Erde nicht unähnlich  vielleicht ein wenig kleiner
und von weiter fortgeschrittener Naturentwicklung. Die
Analysegeräte zeigten für menschliches Leben verträgliche
Bedingungen an, die Temperaturen an den Polen und am
Äquator entsprachen in etwa denen der Erde.
Voller Ehrfurcht und Staunen blickten Freifrau Isabel und
Bernard Bickel auf den sich langsam drehenden Planeten.
»Denken Sie nur, Bernard«, rief sie aus. »All die Monate der [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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